Chronik

Mehr als drei Jahrzehnte engagieren sich Frauen und Männer, organisiert in unterschiedlichen Gruppierung, für die „EineWelt“. Lesen und schauen Sie hier, wie alles begann...

Die Gründungsjahre des Eine-Welt-Forums Würzburg

1988 haben ca. 15 entwicklungspolitisch aktive Gruppen in Würzburg das Eine-Welt-Forum (EWF) gegründet um die Kommunikation zu fördern und dadurch gemeinsame Aktivitäten zu koordinieren. Als erste Aktion wurde im gleichen Jahr zur Verschuldungskrise die Schuldenturmaktion auf dem Marktplatz organisiert.

1990 fand ein erstes Treffen der Vertreter des EWF mit Stadträten statt zu Fragen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. Dabei wurde u.a. über eine Wiederbelebung der Städtepartnerschaft mit Mwanza und um finanzielle Förderung der Aktionen des EWF durch die Stadt diskutiert.

Trotz eher skeptischer Einschätzung des EWF wegen bereits vorhandener Verbindungen z.B. der kirchlichen Gruppen in Süden Tansanias beschloss der Stadtrat die Wiederbelebung der Partnerschaft zu Mwanza. Bei einem Treffen der Stadtratsfraktionen mit dem EWF 1992 wurde die Gründung einer gemeinsamen Mwanza-Arbeitsgruppe beschlossen.

Beginnend u.a. mit Vorträgen, Pressekontakten und einer Fotoausstellung entwickelten sich die ersten persönlichen Kontakte zu Mwanza durch die Reise eines Mitarbeiters des Missionsärztlichen Instituts (MI) 1994 mit dem Auftrag von OB Weber mit den Vertretern der Stadt Mwanza über konkrete Schritte zur Wiederbelebung der Partnerschaft zu diskutieren. Dabei wurden u.a. Schulpartnerschaften vorgeschlagen und die Intensivierung vorhandener Kontakte im medizinischen Bereich angesprochen. Eine Einladung nach Würzburg wurde beim Besuch ausgesprochen und erfolgte bereits im Juli 1994 durch eine 5-köpfige Delegation der Stadtvertreter von Mwanza. Bei ihrem Besuchsprogramm in Wü waren Gruppen von EWF maßgeblich beteiligt.

1995 besuchte die Stadträtin Stolz mit ihrem Mann Mwanza mit dem Schwerpunkt Intensivierung der Schulpartnerschaften.

1996 erfolgte der erste Besuch vom OB Weber mit einer Delegation.

Kontakte von Mitgliedsorganisationen des EWF führten zu weiteren Aktivitäten, so haben

1997 die ersten Würzburger Medizinstudenten in Bugando Hospital in Mwanza famuliert, später haben Würzburger Ärzte dort gearbeitet und eine bis heute anhaltende Kooperation initiiert in Bereichen Lehre und Forschung.

Es folgten weitere Kontakte durch Stadträte, Lehrer, Kulturschaffende, Ärzte etc. was schließlich zur Gründung des Partnerschaftsvereins M.W.A.N.Z.A. 2000 führte. Aus der Zusammenarbeit von EWF-Gruppen mit der Stadt wurde somit eine neue Organisation im EWF geschaffen.

In den Anfangsjahren des EWF wurden ganze thematische Jahresprogramme koordiniertund gemeinschaftlich durchgeführt, so z.B.

1991 das Internationale Tibet-Jahr (v.a. Volkshochschule, Tibet-Initiative)

1992 500 Jahre Kolonialismus und Widerstand mit Ausstellung „Oh Brasil“ (KHG, Initiative 3. Welt)

1995 Tansania-Jahr (kirchliche Gruppen, Afrika-Klub, DAHW)

 

Filmabende, Autorenlesungen, Theateraufführungen wurden organisiert:

1991 Berliner Compagnie: „Die Aussiedlerin“,

1993 Berliner Compagnie: „Chiko Mendes“,

1996 Straßentheater von Buko Pharmakampagne: „Schluck und weg“,

1999 Berliner Compagnie: „Schöne eine Welt“.

Prominente Persönlichkeiten und Gruppen wurden eingeladen z.B.

1993 und 1996 Ernesto Cardenal begleitet von Musikern der Grupo Sal.

1996 Bagamoyo Players aus Tansania (in Congress Zentrum 700 Zuschauer!)

 

Unter vielen weiteren Aktivitäten des EWF sind noch zu erwähnen:
Ausstellungen zu Themen wie Rassismus, Fairer Handel, Menschenrechte oder Kolonialismus, die teils selbst zusammengestellt wurden oder Podiumsdiskussionen mit Kandidaten der Parteien vor politischen Wahlen.

 

Umfangreiche und so auch teure Aktivitäten waren nur durch die intensive Kooperation im Eine-Welt-Forum möglich. Eine anhaltende großzügige finanzielle Unterstützung durch die Stadt hat die Aktionen erleichtert und die Motivation der Gruppen gefördert.

 

Zusammengestellt von Päivi Köhler

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